Bogen zwischen Glaube und Wissenschaft
Das Theologiestudium spannt einen Bogen zwischen Glaube und Wissenschaft.
Wer aus seinem Glauben heraus mutig und menschenfreundlich die Gesellschaft mitgestalten möchte und wer mehr vom Leben erfahren möchte und sich nicht zufrieden gibt mit dem, was oft auf der Oberfläche präsentiert wird, für den wird das Theologiestudium eine bereichernde Ausbildung sein.
Wer außerdem den Kontakt zu Menschen und die eigene Stärke in der kommunikativen Kompetenz sucht, wer den Fragen des Lebens zusammen mit anderen nachgehen und sie nicht einfach nur abhaken will, ist im Pfarrberuf genau richtig.
„Mir gefällt, dass man so viel mit Menschen zu tun hat“, sagt Josefine. Die Aufgabenbereiche im Pfarramt sind vielfältig.
Es braucht vielleicht Mut sich mit einem Praktikum in einer Kirchengemeinde auf einen ganz eigenen Weg – fernab vom Mainstream – zu machen. Aber Querdenken lohnt sich. Vor allem, wenn es um die eigene Berufs- und Lebensperspektive geht..
Ein Praktikum in einer Kirchengemeinde ermöglicht es, Ausschnitte aus einem vielfätigen Berufsfeld kennenzulernen: Kindergarten, Jugendgruppen, Finanzmanagement der Gemeinde, Gottesdienste und Andachten gestalten, Menschen begleiten, öffentliche Person in einem Ort sein, Empfänge, Gespräche moderieren, Da-Sein, Helfen, Kirchengemeinde für die Zukunft entwickeln – nicht im Alleingang, sondern im Kontakt und im Gespräch mit den Menschen, die die Kirchengemeinde in ihrer Vielfalt bilden.
Wer mag und es sich zu traut, für den ist nicht nur Zuschauen, sondern auch Mitmachen angesagt. Das Praktikum kann dazu dienen, Angst zu nehmen. Es vermittelt einen Eindruck von diesem besonderen Beruf.
Das Theologiestudium erfordert am Anfang das Erlernen der alten Sprachen (Latein, Hebräisch, Griechisch). Es umfasst eine Regelstudienzeit von zehn Semestern (+ zwei Sprachsemester).
Aus einem vielfältigen Angebot heraus kann man seine eigenen Schwerpunkte setzen. Neben der Vielfalt der unterschiedlichen Fächer des Theologiestudiums (Altes Testament, Neues Testament, Dogmatik, Ethik, Kirchengeschichte und Praktische Theologie) wird der Blick für andere Wissenschaften geöffnet, wie die Religionswissenschaften, Philosophie, Psychologie, Soziologie und viele mehr.
In einem besonderen Maße werden Studienmöglichkeiten im Ausland unterstützt. Gleichzeitig werden Räume für praktische Erfahrungen in Gemeinde, Kirche und Gesellschaft geboten.
Die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers hält Kontakt zu den Theologiestudierenden und bietet finanzielle Unterstützung wie Büchergeld, Förderung und Beratung an.
Nach dem Abschluss des Theologiestudiums mit dem Ersten Theologischen Examen folgt die zweite Ausbildungsphase – das Vikariat. Hierfür kann man sich auf einen Vikariatsplatz bewerben.
Nach dem Vikariat mit dem Zweiten Theologischen Examen kann man sich in der Landeskirche für den Dienst als Pastorin/ Pastor bewerben.